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Bilingualer Unterricht

Motivation für bilinguales Lernen
Die Sprache gehört zum Charakter des Menschen (Sir Francis Bacon, engl. Philosoph)

Seit dem Schuljahr 2011/12 gibt es an der Grundschule St. Laurentius den bilingualen Sprachenzweig Englisch mit inzwischen vier Biliklassen. Die Schüler lernen vom ersten bis zum vierten Schuljahr kontinuierlich die englische Sprache kennen. Die Erfahrungen bilingualer Grundschulen zeigen, dass Kinder im Grundschulalter sich in einer kognitiv günstigen Entwicklungsphase befinden um eine Fremdsprache zu erlernen.


Doch warum Englisch?
Englisch gilt als die Lingua Franca weltweit. Im Zuge der voranschreitenden Globalisierung wird die Beherrschung des Englischen bereits vorausgesetzt. Durch das frühe und spielerische Lernen der Fremdsprache werden die Entwicklung und der Aufbau von Gehirnstrukturen begünstigt, die für das Sprachenlernen wichtig sind.
Von Anfang an wird an unserer Schule der kommunikative Aspekt der Sprache in den Vordergrund gestellt. Ganzheitlich lernen die Kinder wichtige Sprachmuster, die mit Blick auf die Zukunft zu ihrem Grundwortschatz in der Fremdsprache gehören werden. Sie erwerben grundlegende kommunikative Kompetenzen, sodass sie beispielsweise vertraute Inhalte erfassen, sich an einfachen Gesprächen beteiligen, aber auch mit Hilfe von sogenannten „chunks“ (lexikalischen Sinneinheiten), die ihnen vertraut sind, Neues erschließen können ohne direkt alles zu verstehen.
Entscheidend ist dabei die Synthese aus Sach- und Sprachenlernen. Das Englische ist sowohl Erschließungs- als auch Lernmedium. Auf diese Weise erfahren die Kinder die Fremdsprache in ihrer zentralen Funktion: dem Vermitteln von Bedeutung.
Neben genannten Aspekten steht die Sprachmotivation im Fokus. Denn nur wer Neuem positiv und motiviert begegnet, hat ein Interesse daran, mehr zu erfahren. Wächst das Interesse an der Fremdsprache, so begünstigt dies nicht nur den Fremdsprachenlernprozess in positivem Maße, sondern auch weitere Merkmale unserer Persönlichkeit, beispielsweise die Erweiterung des eigenen Horizontes. Man stellt fest, dass es nicht nur die eigene Kultur und Sprache gibt. Dies erweist sich als wichtiger Baustein beim Lernen von Toleranz. Darüber hinaus zeigen insbesondere Grundschulkinder  sich noch sehr offen gegenüber dem Fremden, der fremden Sprache und der dazugehörigen Kultur. Ihre Neugier und Motivation zu erhalten, ist uns ein wichtiges Ziel. Gelingt dies, so erweist sich der frühe Fremdsprachenunterricht zusätzlich als Chance für eine Bildung von Toleranz und Weltoffenheit.

Organisationsstrukturen
Curriculum
Die Inhalte, die in den Bili-Fächern zum Tragen kommen, orientieren sich:

1.    an den Vorgaben d. Teilrahmenplanes Fremdsprachen (RLP)
2.    an den Vorgaben d. Europäischen Referenzrahmens für FS (Niveau A1)
3.    an den Vorgaben der weiteren TRP in Rheinland-Pfalz mit ihren spezifischen Themen
4.    an den Themen verschiedener Lehrwerke
5.    am story-line approach -> „Abholen d. Schüler“ -> flexible, inhaltliche Ausrichtung des Unterrichtes am aktuellen Wissen d. Kinder und die Miteinbeziehung dieses Wissens und der Wünsche d. Kinder in Planung & Gestaltung von Einheiten.


Zeitrahmen
Die beiden bilingualen Klassen werden, in unterschiedlichen Zeitanteilen,  jeweils von zwei Lehrkräften unterrichtet.
Den deutschen Part übernimmt die Klassenlehrerin und den englischen die Fachlehrerin bzw. der Fachlehrer für die Fremdsprache. 
Der Anteil der englischen Spracharbeit orientiert sich an dem in den Handreichungen für Grundschulen mit zweisprachigem Unterricht festgelegten Stundenpensum. Im ersten Schuljahr kann man mit 7 Stunden wöchentlich beginnen und diese in den kommenden drei Schuljahren bis auf 12 Stunden pro Woche ausdehnen.

Integration des Bili-Zweigs in das Schulleben
An unserer Schule soll das bilinguale Lernen dem Prinzip CLIL – content and langue integrated learning verpflichtet sein. Dies bedeutet, dass inhaltliches Lernen mit dem Sprachenlernen verknüpft wird. Das Erlernen der Fremdsprache wird auf diese Weise ganzheitlich vollzogen.
Der Integration der Fremdsprache in das Schulleben dienen auch der geplante Aufbau einer Schulpartnerschaft mit einer Schule im Inland und einer Schule im englischsprachigen Ausland und Vorführungen an Schulfeiern.  Auch eine Klassenfahrt nach England (London) ist mittlerweile ein fester Bestandteil unseres Schulfahrtenkonzepts. Zudem gibt es  einmal im Jahr eine englischsprachige Theateraufführung  an unserer Schule. Diese  findet in Kooperation mit den weiterführenden Schulen der Stadt Saarburg statt.

Generell gilt für den bilingualen Unterricht an unserer Schule:
In sinnvollen Kontexten: So viel Englisch wie möglich – so viel Deutsch wie nötig!